Dieppe-Le Havre

23 May, 2015 | 64.6 SW 2-6m/s   | position 49° 29.146′ N 0° 05.385′ E

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Hängende Garten von Eden bei Vattetot-sur-mer!

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Bei Fecamp konnten wir endlich Segel setzen und versuchen, der immer stärker werdenden Strömung zu entkommen.

Wir segelten nahe an Land, weil dort die Strömung am geringsten ist, und genossen die faszinierende Landschaft aus aller nächster Nähe.

Rechts:  Aiguille de Beval, ein Fels, der ohne ersichtlichen Grund mehr als 50 m aus dem Wasser ragt.

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Außerhalb von Etretat bewunderten wir die Felsformationen: Porte D'Amont and L'Aiguill.

Kurz hinter Cap d'Antifer liegt der VLCC Hafen Le Havre-Antifer, dessen Außenmole 2nm ins Meer reicht. In unserem schlauen Buch steht, man solle min. 4nm Abstand halten, weshalb der Kapitän per Radio den Hafenmeister kontaktierte und Erlaubnis erhielt, direkt die Mole zu passieren, was uns einen größeren Umweg ersparte.

Von Ferne sah Le Havre vielversprechend aus: in einem Bereich tummelten sich Wind- und Kitesurfer, in einem anderen fand eine Regatta statt. Wassersport wird hier großgeschrieben.

Im gigantischen Mega-Hafen verlangten sie dann allerdings 45€ Gebühr, zwar alles inklusiv, trotyzdem aber das 2-3 fache, was wir üblicherweise in NL und D bezahlten, und bisher der teuerste Hafen. Die Stadt selber empfanden wir häßlich und keinen Besuch wert.

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Ich bekomme hier kalte (nasse) Füße - holt mich hier raus!

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Oben: Die Marina von Le Havre ist ziemlich groß geraten, und dies hier ist lediglich der südliche Teil, mit Gästeplätzen am äußersten Ende. Der nördliche Teil ist genauso groß.

Boulogne-sur-mer-Dieppe

22 May, 2015 | 56.8 nm | position 49° 56.232′N 1° 05.033′E SW 5-8m/s  

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Als wir den Hafen verließen trafen wir F/V Vierge Marie. Anscheinend wurde hier ein guter Fang gemacht.

Wir hatten Superwind und segelten heute zwischen Fischer-Booten entlang der imponierenden französichen Küste. Das Wasser war türkis-farben, und den Hintergrund bildeten verschieden farbige Steilwände. Die Wellen waren klein und flach und es war nicht besonders kalt (wenn auch noch immer nicht warm!) - kurz: einer der besten Segeltage auf dieser Reise, bisher.

Und obwohl es so schön war, trafen wir kaum auf anderer Segler. Im Vergleich zur Nord- und westlichen Ostsee, ist hier nicht viel los.

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Die Steilküste der Normandie ist imponierend.

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Einfahrt in den Hafen von Dieppe

Als wir in den Hafen von Dieppe einliefen, war sofort der Hafenmeister zur Hand und wies uns einen Platy zu. Die Hafengebühr betrug hier ca. 26€ all-inclusive.

Unweit des Hafens befindet sich ein kleiner Carrefour City Supermarkt, den wir später aufsuchten.

Dieppe hat alles zu bieten, was man sich von einer französischen Stadt wünscht: eine Patisserie für die erste Deckhand, alte Kirchen und Häuser, und natürlich Cafés und Kneipen für den Kapitän.

Das einzige, was uns fehlte, war Auslauffläche für die Hunde.

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Gästehafen in Dieppe

Dunkerque-Boulogne-sur-mer

21 May, 2015 | 45.8 nm | position 50° 44.583′N 01° 34.111′E SW 3-7m/s  

Heute segelten wir durch die "Strait of Dover".

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The White Cliffs of Dover in the distance

Niemals zuvor waren wir in dieser Gegend und es überraschte uns, wie nahe England an Frankreich ist, zumindest geografisch.

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Am Marktplatz genoßen wir ein Bier und ein Glas Wein in der Sonne.

Nach der Pause auf dem Marktplatz ging es dann weiter mit Sightseeing. Das historische Standtzentrum ist nicht weit weg und unbedingt einen Besuch wert (ebenso wie die fantastischen, französichen Konditoreien!). Bedauerlicherweise ist die Bausubstanz vieler Gebäude in einem bedauernswerten Zustand. Die historische  Altstadt zu erhalten, scheint eine Herkulesaufgabe zu sein.

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Ebbe im Hafen von Boulogne

Die Hafengebühr betrug 28.55€, Wasser, Strom, Internet und Duschen inklusiv.

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The captain hoped that the locks normally leaked and were not about to break!

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Die Franzosen mögen es pompös. Hier wurde ein neues Schloß direkt vor dem alten errichtet. Und natürlich ist das Neue gewaltiger.

Zeebrugge-Dunkerque

20 May, 2015 | 47.2 nm | position 51° 03.650′N 02° 21.106′E W 4-8m/s  

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Le Grande: Der große Hafen am nächsten Morgen, diesmal mit Sonne!

Bei Regen liefen wir unseren ersten französischen Hafen an, und erkundeten die Stadt: Fremdenverkehrsbüro und Supermarkt, wo wir feststellen mußten, daß der Einkauf von Lebensmitteln hier deutlich teurer ist als in LN oder in D.

Die Stadt scheint eine wichtige Rolle im 2. Weltkrieg gespielt zu haven, und, wie schon öfter, frage ich mich, warum Städte, die eine jahrhundertlange Geschichte haben, sich derartig auf die Jahre des 2. Weltkrieges beschränken, ganz so als ob der Rest komplett unwichtig wäre.

In der Stadt wehen viele englische Fahnen an den Geschäften, was jedoch in keinster Weise bedeutet, daß die Menschen hier auch Englisch sprechen - Nein, man ist schließlich in Frankreich!

Unweit vom Hafen, konnten die Hunde frei laufen.

Die Hafengebühr betrug ca 26€, inklusiv Strom, Wasser, Dusche, und die Duschen waren gut beheizt, was in anderen Häfen keine Selbstverständlichkeit darstellt.

Internet hatten wir nicht, angeblich ist nur bei den Duschen Empfang, so dasß man beim Duschen auch Surfen kann!?

Vlissingen-Zeebrugge

19 May, 2015 | 22.3 nm | position 51° 21.792′N 03° 11.501′E SW-W 12-16m/s  

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Eine Windböe im Anmarsch direkt bei Zeebrugge.

Um 05:00 ging es heute bei uns los, wieder wegen der Strömung. Dann daucerte es jedoch 45 min durch die Schleuse.

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Schelde Hafen bei Sonnenuntergang

Eigentlich wollten wir heute eine gute Strecke hinter uns legen, aber Wind und Wellen und eine 2kn Strömung waren gegen uns und machten die Fahrt unerfreulich, so daß wir nach nur 4 Stunden in Zeebrugge anlegten.

Die Hafenmeisterin hier meinte, daß unser Heimathafen Oslo irgendwo in Schweden liegt, worauf wir erwiderten, daß es uns hier in den NL gut gefällt.

Offensichtlich sind im Eurokratieland Belgien Kenntnisse über Nicht-EU-Länder irrelevant.

Zeebrugge selbst ist nicht besonders spannend, so war jedenfalls unser Urteil nach einem Stadtrundgang.

Der Hafen ist eine große, moderne Anlage mit vielen und großen Booten. Es ist jedoch zu bezweifeln, daß die Besitzer dieser Boote in diesem Nest wohnen.

Die Hafengebühr betrug 34€, inklusiv Wasser, Dusche und Internet. Strom wurde seperat mit 1€/6kWh bezahlt, d.h. der Stromtarif betrug 1/3 des in D üblichen.

Und das Wetter war besch....!!

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Zebrugge am nächsten Morgen - mit Sonnenschein!

Hafentag in Vlissingen

18 May, 2015 | 22.3 nm | position 51° 26.382′N 03° 36.204′E SW 10-16m/s  

Wegen einer Sturmwarnung, Wind aus der falschen Richtung und der anhaltenden Müdigkeit vom gestrigen Segeltag, entschieden wir uns, den Tag in Vlissingen zu verbringen, mit Shopping und Stadtbummel. Eigentlich hofften wir, daß wir das Boot hier aus dem Wasser nehmen und Antifouling aufstreichen könnten, aber der nächste freie Slot war nicht vor Juli!

Und das schlechte Wetter geht uns allmählich aber sicher gewaltig auf die Nerven.

Rotterdam-Vlissingen

17 May, 2015 | 89.7 nm | position 51° 26.382′N 03° 36.204′E SW 5-10m/s  

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Endlich auf offenem Meer!

Der Plan war, früh loszusegeln und nach Oosterschelde zu kommen. Es sollte nicht sein: Zuerst klappte das mit dem frühen Aufstehen nicht. Dann mußten wir an der Roomposluis Schleuse feststellen, daß da eine dämliche Brücke ist, die die Deckhand bei der Planung irgendwie übersehen haben muß.

So ging es heute zunächst unter Motor mit 10kts, dank Strömung raus aus dem Fluß Rotte. Nachdem wir Mass TSS passierten konnten wir dann segeln, hart am Wind und nun gegen die Strömung, so daß wir nur langsam vorran kamen. Die letzten 20nm von der Roomposluisschleuse nach Vlissingen ging es wieder unter Motorkraft.

Wir kamen kurz vor Mitternacht in Vlissingen an, und nach Mitternacht, bis wir dir durch die Schleuse durchwaren und ziemlich müde im Gästehafen anlegen konnten.

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Celebrating 17th of May - the Norwegian constitution day!

Lisse-Rotterdam

16 May, 2015 | 33.3 nm | position 51° 54.401′N 04° 28.755′E Variable 0-2m/s  

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In Veerhafen im Zentrum von Rotterdam

Veerhafen war ziemlich voll und unser Platz nicht gerade ruhig. Die Hafengebühr betrug 28€ inklusiv Wasser und Internet, der Strom war extra. Wir nutzten die Gelegenheit, billig unsere Wäsche zu waschen: 2.50€ je pro Waschmaschine/Trockenmaschine.

Rotterdam hat wenig mit Amsterdam gemeinsam und wirkt modern und geschäftsmäßig auch aufgrund des gigantischen Europort Hafens. Statt Touristen trifft man hier eher Geschäftsreisende and.

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Überholen war hier nicht möglich ...

Schon nach der ersten Schleuse schummelte sich eine großer Schlepper vor uns, und wir verbrachten den Großteil des Tages hinter ihm.

Egal, so hatten wir massenhaft Zeit, die ungewohnte Umgebung zu bestaunen.

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Haus mit Bootsparkplatz.

Entlang des Kanals befinden sich eine Vielzahl fantastischer Anwesen. Die Menschen hier scheinen ein sehr, sehr gutes Leben zu haben.

Eine weitere Kuriosität war, daß der Kanal höher gelegen ist, als die Umgebung. Z.T. sahen wir auf Ortschaften, Stroßen und Felder hinab.

Wir passierten sogar eine Kanalunterführung!

Kurz nachdem wir ablegten stoppten wir für Benzin und mußten feststellen, daß hier, wie zuvor auch in Deutschland, Kreditkarten prinzipiell nicht akzeptiert werden. Der Tankwart erklärte uns den Grund: Osteuropäer klauen und kopieren die Karten, weshalb mittlerweilen auch die holländischen Bankkarten automatisch im Ausland gesperrt werden.

Klar, anstatt daß die Polizei ihren Job macht und den Kriminellen das Handwerk legt, verbannen sie Kreditkarten - ist schließlich einfacher.

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Hier gibt es einen Autokrahn und Wasser

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Windmühle

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Kanalunterführung?!

Amsterdam-Lisse

15 May, 2015 | 22.3 nm | position 52° 15.023′ N 04° 34.079′E Variable 0-3m/s  

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Hier sind wir auf der Stehenden-Mast-Strecke durch die Niederlande unterwegs. Die Strecke passiert viele Orte und noch mehr Brücken. Oben ist Haarlem zu sehen, eine absolut bezaubernde Stadt, die den Charm von Amsterdam hat, jedoch nicht dessen Massentourismus.

Für die Kanaroute zahlten wir vielleicht 20€ an Gebühren. Dieser Betrag steht in keinerlei Zusammenhang mit der Vielzahl von Brücken, die sich für uns öffneten, und den Schleusen, die wir passierten, und hat wohl eher symbolischen Charakter.

Wir waren noch nicht lange unterwegs als wir vor einer Brücke fast 3h warten mußten. Dann ginge es weiter und irgendwann nach 10 Brücken wußten wir nicht mehr, wieviele wir passierten.

Bei Haarlem wurde uns wieder eine längere Pause aufgezwungen und die Deckhand nutzte dies zum Sightseeing. Außerdem mußte sie einen Brief verschicken. Das Postamt zu finden, wurde zur großen Herausforderung des Tages, da es kaum Personen gab, die wußten, von wo man Post versenden kann.

 

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Das passt gerade so

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Auf der Kanalfahrt durch Holland bekommt man einiges an Boothäusern zu sehen.

Schnell geht es hier nicht vorran: in 12 Stunden schafften wir lediglich 22nm, d.h. wenigerals 2nm/h - unser absoluter Negativrekord!

Welkin The rookie sailor's corner

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Frisches Rinderfleisch, yammie. Und ich muß hier trockene Pellets fressen.

Haarlem ist eine wunderschöne Stadt, die (noch) vom Massentourismus verschont ist. Leider gab es am Hafen keinen Rasenflächen für die Hunde, so daß wir weiterfuhren, und in Lisse in einem Hafen direkt am Kanal anlegten.

Die Hafenmeisterin kam nach einem kurzen Telefonanruf angeradelt, und wir bezahlten wiederrum weniger als 20€, inlclusiv Strom Internet. Da wir spät ankamen, hatten wir keine Gelegenheit, die Stadt zu besuchen, die sich in einiger Entfernung befand.

Und auch am nächsten Morgen ergab sich keine Gelegenheit.

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Festgemacht am Rande des Kanals bei Lisse

 

Hafentag in Amsterdam

14 May, 2015 | 0.0 nm | position 52° 22.889'N 04° 54.420'E Variable but cold 

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Ein typisches Amsterdam-Bild mit Kanal etwas außerhalb des Touristentrubels.

Als wir heute morgen das Fremdenverkehrsbüro von Amsterdam betraten, welches in unmittelbarer Nähe des HBFs ist, mußten wir feststellen, daß wir nicht die einzigen Besucher waren. Es schien,als ob ein paar weitere tausend Personen heute die Stadt besuchten, und die Schlangen waren so lang, daß wir kurzerhand eine Karte am Automaten kauften und loszogen.

Trotz des Massentourimus und all der Besucher, die mit Trolleys, Papierkarten und Smartphonen bewaffnet, durch die Straßen zogen, hat Amsterdam einen Charm bewahrt, gewiß auch deshalb, weil die historische Stadt so groß ist, daß sich die Touristen besser verteilen können.

Allerdings weiß ich nicht, ob die Anwohner, die mit dem Krach und den leeren Alkoholflaschen, ebenso wie mit den hohen Preisen in Cafés und Restaurants dauernd konfrontiert werden, hier noch glücklich sind.